In Vorbereitung auf die letzte große Qualifikationsregatta für die Saisonhöhepunkte Jugendeuropameisterschaft, Weltmeisterschaft und World Sailing Youth World war erneut eine frühe Anreise von großer Wichtigkeit. Da die Yes-Regatta in Kiel außerhalb der Ferien stattfand, fuhren wir über ein verlängertes Wochenende im Vorhinein nach Kiel und absolvierten dort ein paar sehr erfolgreiche Trainingstage.
Es zeichnete sich bereits im Vorhinein ab, dass durch die Windvorhersage mit bis zu 50 Knoten aus Westlicher Richtung unser Segelvorhaben ziemlich in Bedrängnis geraten sollte. Der erste Trainingstag war jedoch vom Wind noch ziemlich perfekt zum trainieren. In Spitzen wurden 25 Knoten gemessen. Am nächsten Tag waren wir mit wenigen anderen zusammen die einzigen die sich überhaupt noch auf das Gewässer trauten. Die Grundwindstärke war ordentlich, aber noch machbar. Blöd nur, dass im 15 bis 20 Minutentakt riesige Schauerwolken vorbeizogen, die den Wind gut und gerne auch mal verdoppelten. Bei der stärksten dieser Wolken gab es kein halten mehr: Wir hatten sowohl Groß als auch Fock maximal offen und ich stand außerdem noch im Trapez und trotzdem wurden wir mit einer Schauerböe so umgeworfen, dass ich auf Höhe der Segelnummer im Großsegel landete. Am Kieler Leuchtturm wurden zu dieser Zeit mehr als 50 Knoten gemessen. Das ist Windstärke 10.
Zu unserem Glück ist uns an dem Tag nichts zu Bruch gegangen und an den nächsten Tagen wurde der Wind auch wieder milder. Wir konnten uns also noch einmal richtig gut auf die Regatta vorbereiten, bei der wir uns fest vorgenommen hatten eine Teilnahme an den Youth Worlds in Den Haag zu ersegeln. Die Youth Worlds sind der höchste Wettkampf den man im U19-Segelsport erreichen kann.
Theo Gnass