Dieses Jahr hat der Deutsche Seglerverband alle Deutschen Meisterschaften in den Jugendklassen zeitgleich in Kiel veranstaltet. Nach ein paar Tagen Zuhause nach Teilnahme an den beiden Meisterschaften in Den Haag und Vilamoura ging es am 06.08 früh am Morgen direkt in Richtung Norden. Wir fuhren zusammen mit unserem Trainer Roman Schütt. Zum ersten Mal wollten Theo und ich während eines Events alleine zelten. Neben einem Zelt hatten wir glücklicherweise noch unseren geschlossenen Bootsanhänger zur Verfügung, um Sachen vor Ort zu lagern.
Nach drei Tagen Vortraining und einer recht entspannten Materialvermessung begann die GIDJM im Rahmen einer Eröffnungsfeier am Abend vor dem ersten Wettfahrttag. Aus Hessen waren im 420er neben uns noch Lisa Raab und Johanna Akerson Besier, auch aus dem Segelclub Rheingau, und Jan Henrik Klocke Vazquez zusammen mit Patrick Zimmermann aus dem Frankfurter Yacht Club dabei.
Eigentlich starteten wir mit einem 1. Platz im erstem Lauf sehr gut in den Wettkampf. Jedoch fanden wir uns aufgrund einiger taktisch falscher Entscheidungen und des durchweg wenigen Windes in den nächsten Rennen an Tag 1 und 2 nur um Platz 3 wieder. Im Gesamtergebnis konnten wir uns jedoch auf Platz 2 halten.
Trotz jeglicher Anstrengungen änderten sich die Ergebnisse bis zum 8. Rennen nicht. In diesem Rennen kam endlich etwas mehr Wind und es wurde Pumpen freigegeben. Bis zur letzten Leebahnmarke segelten wir ein sehr starkes Rennen. Doch durch ein nicht gelungenes letztes Manöver- der Spibaum hatte sich in der Leewante eingehakt- verloren wir 4 Boote, und erzielten statt einem ersten Platz nur Platz 5. Da war die Laune dann richtig im Keller – Zum Glück ging es anschließend in den Hafen. Dennoch hatten wir an Land jeden Abend eine tolle Zeit zusammen mit unseren Freunden aus ganz Deutschland. Zudem konnten wir über die Tage viele neue Freundschaften mit Seglern und Seglerinnen auch aus anderen Bootsklassen wie ILCA, 29er und IQ-Foil knüpfen.
Am vorletzten Wettfahrttag hatten wir etwas mehr Wind, folglich konnten wir drei solide Rennen mit den Plätzen 1,3,3 segeln. Zu diesem Zeitpunkt sollte die Entscheidung gefallen sein, da am letzten Tag trotz leichtem Wind keine Rennen mehr zustande kamen. Wir landeten am Ende auf Platz 4.
Ein weiterer Faktor für den unglücklichen 4. Platz waren einige Proteste gegen unseren Trainer, gegen uns und von uns gegen andere Teams, welche leider nicht zu unseren Gunsten entschieden wurden. Deshalb wurde unter anderem aus dem 1. Platz am letzten Tag auch ein DSQ… Wären diese Proteste zumindest teilweise anders ausgegangen, wären wir noch auf Platz 2 oder 3 gelandet, auch wenn unser Ziel eigentlich der Sieg war.
Unsere besondere Gratulation geht an Johann Emmer und Jannis Liebig aus dem VSAW. Johann hatte ein paar Wochen vor dem Event einen schlimmen Segelunfall und es war nicht klar, ob sie als Mannschaft starten können. Die beiden sind dann sehr stark gesegelt und haben verdient gewonnen- Herzlichen Glückwunsch!
Nach drei für uns nicht zufriedenstellenden Wettkämpfen ist es jetzt umso wichtiger nach vorne zu schauen und dann gut vorbereitet zu den kommenden WM/EM Ausscheidungen fahren zu können. Für die Unterstützung in den vergangenen Wochen und bei den kommenden Wettkämpfen wollen wir uns beim DSV, HSeV, beim Segelclub Rheingau, unseren Eltern, Privatsponsoren und unseren Trainern herzlich bedanken.
Jesper Fleischer (GER 56735)