Einhand-Regatta mit internationaler Beteiligung auf dem Inheidener See

Mit der „Einhand-Regatta“ fand Ende September nach über 20 Jahren Pause erstmals wieder eine Ranglistenregatta der Europe-Klasse auf dem Inheidener See in Mittelhessen statt. Neben den Europes wurde die Regatta noch für die Segler und Seglerinnen aus der ILCA 6 Klasse ausgeschrieben.

Einige Jahre ist es in Hessen etwas ruhiger um die Europe-Klasse geworden, obwohl die einstige olympische Einhand-Jolle auch noch von Hessen aktiv gesegelt wird und etliche Boote in den hessischen Clubs vorhanden sind.

Im vergangenen Herbst hat sich eine Gruppe von Seglern aus dem Segelclubs Inheiden und Niedermoos zusammengefunden und eine Europe-Trainingsgruppe gebildet. Schnell ist die Idee geboren worden, wieder eine Ranglistenregatta in Hessen stattfinden zu lassen. Im Regattakalender der Europe-Klassenvereinigung fand sich mit dem dritten Septemberwochenende ein passender Termin für diese Veranstaltung.

14 Europes aus Hessen und dem Bundesgebiet haben zur Premiere der Regatta gemeldet. Ebenfalls fand sich ein Segler aus Großbritannien auf der Meldeliste, der auf dem Weg von einer Regatta in Belgien nach Dänemark einen Abstecher an den Inheidener See eingeplant hat.
Weil die ILCAs parallel eine Regatta im nicht weit entfernten Graben-Neudorf hatten, waren in dieser Klasse nur vier Boote in den SCI gekommen.

Die Wetter- und Windvorhersage sagte für das Wochenende schöne Spätsommertage mit Sonnenschein voraus, jedoch auch nur einen schwachen Wind aus östlichen Richtungen.

Am Samstagvormittag füllte sich das Clubgelände des Segelclub Inheiden mit Booten und Seglern der Europe- und ILCA-Klasse und die Hoffnung auf eine ausreichende Brise bei bestem Sonnenschein war bei allen spürbar.

Das für 14.00 Uhr angesetzte Ankündigungssignal musste jedoch durch zwei kurze Schallsignale und das Hissen von AP ersetzt werden: Startverschiebung.
Auch wenn sich immer wieder kleine Windfelder auf dem Wasser gebildet haben, hat sich den ganzen Nachmittag keine Gelegenheit für den Start einer fairen Wettfahrt ergeben. Erst zum Abend gab es bei leicht aufkommendem Wind die Hoffnung auf einen späten Lauf, weshalb Segler und Wettfahrtleitung trotz der späten Stunde noch aufs Wasser gegangen sind. Der Kurs wurde schnell ausgelegt, aber der Wind war weiterhin nicht über einen ausreichenden Zeitraum gleichmäßig an allen Bahnmarken vorhanden. Die Wettfahrtleitung hat zunächst noch abgewartet und sich dann gegen einen Start ausgesprochen, was am Abend von den Teilnehmenden mit Dank quittiert wurde.

Auch wenn es für alle Teilnehmer bereits den ganzen Nachmittag leckeren selbstgebackenen Kuchen gab, wurde das Abendbuffet auf der Terrasse des SCI mit Grillwurst, Gemüsepfanne, frischen Salaten und kühlen Getränken mit Freude und gutem Hunger angenommen. Letztendlich ist auch „warten auf Wind“ anstrengend 😉. Der Grill wurde anschließend zu einem kleinen Lagerfeuer, um das sich noch bis spät in den Abend eine Runde Segler eingefunden hat.

Wie vom Wetterbericht angekündigt, war der Wind am Sonntag weiterhin schwach und nicht segelbar. Um 13.00Uhr wurden alle Wettfahrten abgebrochen und die Boote wieder eingepackt.
Bei der Verabschiedung mit gemeinsamem Mittagessen wurde eine Neuauflage der „Einhand-Regatta“ für das nächste Jahr angekündigt – dann bei hoffentlich besseren Windbedingungen.

Warten auf Wind

Flauer Wind
Fotos: Dierk Conrad

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