Acht Tage Segeln am Stück – von Schwerin nach Steinhude.
Zwei Regatten direkt hintereinander, viele Wettfahrten und einige neue Erfahrungen.
Während unsere Freunde in der Schule saßen, haben wir die Segeltaschen gepackt und uns mit dem 420er auf den Weg in den Norden gemacht.
Schweriner Sparkassen-Cup – 27.–29. September 2025
Erste Station war der Schweriner Sparkassen-Cup. Ein großes Feld mit 69 Booten, alle auf Punktejagd für die JEM/WM-Quali 2026. Wir sind in unserer Marie+Malin-Besetzung bisher noch nicht auf so großen Regatten gesegelt – darum war es für uns vor allem spannend zu sehen, wie wir uns in dem wirklich richtig starken Feld schlagen.
Die Bedingungen waren nicht ganz einfach: Der Wind war oft drehend, dann wieder konstant oder er hat längere Pausen eingelegt. Wer Winddreher gut lesen kann, war hier klar vorne dran.
Am Samstag ging es mit guten Bedingungen los – es konnten direkt vier Wettfahrten gesegelt werden, und wir sind ganz gut zurechtgekommen. Der Sonntag wurde dann schwieriger. Der Wind war unbeständig und drehte, da haben wir uns teilweise ein bisschen schwergetan. Am Montag kamen nach Spontan-Flaute plötzlich Böen aus der anderen Richtung zurück. Aber wir haben die richtige Seite erwischt und konnten uns so in der letzten Wettfahrt auf einen 8. Platz vorschieben, mit dem wir richtig happy waren.
Insgesamt haben wir mehrere gute Starts hingelegt und waren in einer Wettfahrt sogar erstes Boot an der Luvtonne. Das hat uns gefreut. Jetzt geht’s darum, solche Positionen auch zu halten und bis ins Ziel zu bringen. Insgesamt wurde es für uns am Ende Platz 37 von 69. Da sich in Schwerin die Besten der Besten getroffen haben, sind wir damit absolut zufrieden. Aber Zeit zum Ausruhen war nicht …
IDM Steinhuder Meer – 30. September bis 5. Oktober 2025
… es ging direkt weiter zur Internationalen Deutschen Meisterschaft der 420er am Steinhuder Meer. Hier waren 80 gemeldete 420er am Start – zusätzlich 40 Mannschaften im 470er. Auf der Wiese vom Schaumburg Lippischen Seglerverein in Wunstorf war Boots-Tetris angesagt. Mehr Boote hätten wirklich nicht mehr reingepasst. Aber der SLSV hat alles top organisiert. Die Trailer wurden vom Club auf umliegende Grundstücke gebracht, zum Slippen wurde extra noch eine zusätzliche Rampe gebaut, so dass wir über insgesamt 3 Slips ins Wasser konnten. Und auch die rund 250 Essen pro Tag hat die Küche richtig schnell und lecker auf die Teller gebracht. Die vielen fleißigen Helfer haben uns richtig tolle Tage bereitet.
Aber nicht nur uns, sondern auch den Eltern. Es wurden Begleitfahrten mit historischen Ausflugsbooten zur Regattabahn angeboten. So konnte meine Familie leider ausgerechnet aus nächster Nähe zuschauen, als wir gekentert sind und mit dem Mast im Schlick steckten.
Das war am Freitag. Wir hatten es mit den 6 Wettfahrten vorher in die Gold Fleet geschafft und sind also gegen die 40 besten Mannschaften gesegelt. Nicht einfach. Vor allem, weil der Wind an diesem Tag ziemlich kräftig und böig war. Bei solchen Bedingungen müssen wir gemeinsam noch Erfahrung sammeln, vor allem bei der Kreuz und dem Halbwind. Das machen wir beim Silvestertraining in Südfrankreich. Dafür waren unsere Starts in Steinhude wirklich super – wir kamen eigentlich immer vorne mit raus. Am Ende sind wir dann auf Platz 35 von 80 gelandet. Wir haben uns also klar in der ersten Hälfte platziert – das freut uns.
Am letzten Tag gab es wegen Sturmwarnung keine Wettfahrt mehr. Stattdessen haben alle Teams bei einer großen Flaggenparade mitgemacht. Zwischen all den Landesflaggen war unsere Smiley-Team-Flagge mit dem gelben Grinsegesicht auf schwarzem Grund mittendrin. Unsere Trainingsgruppe war diesmal mit zwölf 420ern aus fünf Bundesländern am Start: Saarland, Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern. Trainiert wurden wir von Dirk Frank und Stefan Meier, die uns auf dem Wasser und drumherum wieder super betreut haben.
Die Siegerehrung und After-Party waren ein richtig toller Abschluss. Wir haben ausgiebig gefeiert und getanzt – der DJ hat dafür alles gegeben. Und es war schön, mit so vielen anderen Seglern zusammen die Woche ausklingen zu lassen.
Marie Conrad – GER 56649 – „sweet’n salty“







































