Strahlend blauer Himmel begrüßt die Delegierten der hessischen Segelvereine, als sie am 19. März 2022 im Vereinsgelände der Seglergemeinschaft Kassel am BUGA-Gelände in den Kasseler Fuldaauen zum Hessischen Seglertag 2022 eintreffen. Endlich wieder eine Präsenzsitzung und ein Zusammentreffen mit den Segelfreunden der anderen Vereine. Dass Corona noch präsent ist, merken sie jedoch schon vor dem Empfang. Von jeder Person, die das Haus betritt, wird zur Sicherheit der Teilnehmer ein Corona-Schnelltest abgenommen, bei einem negativen Test gibt es ein Eintrittsbändchen und so sitzen alle im Sitzungssaal mit Bändchen um das Handgelenk wie in einem All-inclusive-Hotel. Erfreulicherweise sind alle Tests negativ.
Der Vorsitzende des Gastgebervereins, Klaus Stach, begrüßt die Anwesenden und stellt seinen Verein vor. Die SGK feiert dieses Jahr ihr 50jähriges Bestehen, ihre Kerntätigkeit ist die Seglerausbildung. Die SGK hat ca. 150 Mitglieder mit steigender Tendenz und ein Vereinsgelände in Kassel, eine Steganlage am Edersee und ein Vereinsschiff auf der Ostsee.
Die Präsidentin des HSeV, Karin Leonhardt, bedankt sich beim ausrichtenden Verein, eröffnet den Seglertag und ist erfreut, dass trotz Corona alle aufgestellten Stühle besetzt und somit der Versammlungssaal gut gefüllt ist. Sie kann als Ehrengäste Wolfgang Wagner, den Vorsitzenden des Landesseglerverbandes Rheinland-Pfalz, Silvan Dahl von der Segler-Zeitung und die Präsidentin des DSV, Frau Mona Küppers, begrüßen. Mona Küppers nimmt die Gelegenheit wahr, der Seglergemeinschaft Kassel zu ihrem Jubiläum zu gratulieren und überreicht Klaus Stach eine Urkunde und eine Schmuckklampe.
Ein Tagesordnungspunkt ist eine Info über „Prävention sexualisierter Gewalt“, den Mona Küppers kurzweilig und hochinteressant abarbeitet. Sie zeigt auf, wie Täter systematisch vorgehen und welche Möglichkeiten die Verantwortliche in Vereinen haben, dem entgegenzuwirken. Als Unterstützung des DSV gibt es eine kostenlose Qualifizierungsreihe und das Netzwerk „starke Segelvereine“ als digitale Plattform.
Danach steigt Karin Leonhardt sehr schnell in die Arbeit ein. Viel steht auf der Tagesordnung, von Neuwahlen bis zur Abarbeitung eines Antrags.
Die Berichte des Vorstandes geben in vielen kleinen Punkten einen guten Überblick über die in 2021 geleistete Arbeit. Den Dank dafür bringt Kassenprüfer Marcus Pfeiffer vom Wasser- und Fischereisportclub Schotten zum Ausdruck. Er bescheinigt eine exzellente Kassenführung und beantragt die Entlastung des Vorstandes. Diesem Antrag folgen die Delegierten einstimmig. Der Bericht des Vize Sport beinhaltet allerdings auch einen Wermutstropfen. Jan Rischard gibt bekannt, dass er seit einigen Monaten erkrankt ist und daher aus gesundheitlichen Gründen Ende März sein Amt zur Verfügung stellt.
Ein weiterer Punkt auf der Tagesordnung sind Neuwahlen. Die Amtszeit vom Vize Finanzen ist abgelaufen, ebenso die vom Kassenprüfer Marcus Pfeiffer. Robert Heinbücher stellt sich wieder zur Verfügung. Für das Amt des Kassenprüfers wird der frühere Präsident, Klaus-Dieter Lachmann, vorgeschlagen. Alle Kandidaten werden per Akklamation ohne Gegenstimmen und ohne Enthaltungen gewählt.
Auch dieses Jahr steht wieder ein Antrag des Vorstandes zu einer Satzungsänderung zur Abstimmung. Auslöser für diesen Antrag waren die Erkenntnisse aus der Corona-Pandemie. Von virtuellen Vorstandssitzungen, automatischen Amtszeitverlängerungen bis hin zu virtuellen oder hybriden Mitgliederversammlungen. Alles ist derzeit gesetzlich geregelt, aber nur bis August 2022. Damit dies für den Verband auch in Zukunft möglich ist, wurde die Satzung angepasst. Ohne Gegenstimme, bei einer Enthaltung wird die Satzungsänderung ohne Diskussion angenommen.
Auch beim Tagesordnungspunt „Verschiedenes“ gibt es einige Beiträge mit lebhaften Diskussionen. Z.B. wird ein Video von einem früheren Jugendsegeltörn mit einem Plattbodenschiff auf dem Ijsselmeer gezeigt und berichtet, dass für den in den diesjährigen Sommerferien geplanten Törn noch einige Restplätze frei sind.
So geht eine konstruktive Verbandsversammlung mit interessanten Diskussionen nach knapp drei Stunden zu Ende und viele freuen sich, die Runde im nächsten Jahr beim Wassersportverein Schierstein wieder zu sehen.
Günther Probst