Nach 2 Jahren Corona Zwangspause hat es diesmal geklappt und der 18. SOC als einzige deutsche Hochseeregatta für Opti-Segler konnte vom 16.-20.Juli wieder stattfinden. Ich durfte das 2. Mal teilnehmen und die Regatta gehört zu den schönsten Veranstaltungen, die ich in meiner Opti-Zeit erleben durfte.
Am 15.07.22 kamen wir abends in Cuxhaven an und gaben meinen Opti am Verladeterminal ab, wo er auf einen größeren Trailern umgeladen wurde. Bis Samstag morgen wurden dann Rettungsboote, Trainerboote, Equipment, Trailer und rund 80 Optis auf die Kümos mit Kran verladen.
Am Samstag,den 16.07.22 ging es dann auf die Fähre . Um die Mittagszeit erreichten wir Helgoland und alle Container und 33 Trailer mussten wieder entladen werden. Alle halfen kräftig mit und so reihten sich bis zum Abend die Optis auf ihrem Stellplatz entlang der Promenade auf. Wie auch die letzten Male bauten wir noch schnell die Zelte auf und eilten dann zum leckeren Grill-Abendessen.
Am Sonntag ging es dann endlich los. Nach dem Frühstück bauten wir unsere Boote auf, nahmen an der Steuerleutebesprechung teil, und der Beachmaster führte einen letzten Sicherheits-Boots-Check durch. Nach Abgabe unserer Seglerpässe und dem damit verbundenen Auschecken reihten wir unsere Boote am Strand auf und warteten gespannt auf das Signal zum Auslaufen. Leider war der Wind deutlich auf nur ca.3 Bft. zurück gegangen.
Der Start beim 1.Lauf glückte mir noch ganz gut, allerdings hatten wir alle die Strömung unterschätzt. Diese drückte mit dem Wind auf die Luvtonne. Viele von uns nahmen den Anlieger zu knapp, mussten mehrmals wenden und berührten dann bei der Rundung die Tonne, so dass kräftig gekringelt werden musste.
Zum 2.Start kippte die Tide, der Wind drückte, die Strömung schob und es kam zum Massenfrühstart. Die weiteren Läufe wurden dann unter Black Flag gestartet, so dass einige Segler disqualifiziert wurden. Nach 6 Stunden kamen wir glücklich vom Wasser zurück und mit dem Abholen der Segelpässe endete der sportliche Teil des Tages.
Am 2.Segeltag wurden die Bedingungen nicht einfacher. Einige hatten Probleme über die Startlinie zu kommen, da im leichten Wind das auflaufende Wasser die Optis stark auf der Kreuz bremste. Durch die weiter abflauende Brise musste der 3.Lauf schließlich verkürzt werden.
Am letzten Tag gelang nur noch eine Wettfahrt mit stark verkürzter Bahn, diesmal kam der Wind rechtwinklig zur Strömung. Mehr war am letzten Tag leider nicht mehr möglich und wir wurden alle in den Hafen geschleppt. Der Tag endete mit Siegerehrung, Grillen und Disco.
Segeln auf Helgoland war wieder einmal ein einmaliges Erlebnis: Wo kann man in Deutschland schon zwischen Seehunden segeln und Basstölpel und Trottellummen besuchen? Auch wenn ich diesmal etwas enttäuscht über die schwachen Winde war, habe ich dafür viel über die Strömung und das Segeln in Tidegewässern gelernt.
Es war wieder eine tolle Veranstaltung, die ich allen anderen nur empfehlen kann.
Felix Brandis