Während andere mitten im Karnevalstrubel steckten, nutzten wir – Jacob und Finn – die Gelegenheit, ein letztes Mal vor dem Saisonstart in Deutschland aufs Wasser zu gehen. Gemeinsam mit Johanna/Lisa (ebenfalls aus dem SCR) und Clara/Paul (aus NRW) reisten wir deshalb nach Südfrankreich, zum Training nach Bandol. Neu bzw. wieder mit dabei: Emil und Jette (auch SCR).
Direkt nach der Schule ging es los. Während zu Hause die „Altweiber“ feierten, setzten wir uns ins Auto und fuhren in den Süden. Nach einem nächtlichen Zwischenstopp kamen wir mittags an – und legten direkt los. Die Boote wurden gemeinsam aufgebaut, dann ging es mit Trainer Gerd Eiermann aufs Wasser. Bei Sonnenschein und perfekten 3 Bft starteten wir mit Speedvergleichen, gefolgt von kurzen, intensiven Wettfahrten. Der Tag endete mit einem Hafenrennen bei Sonnenuntergang und anschließendem gemeinsamen Kochen im Hotelzimmer – zwei Herdplatten reichen aus, um kreativ zu werden!
Am Samstag nahm der Wind auf 5–6 Bft zu. Wir segelten einen langen Schlag Richtung Hyères, während Emil und Jette in der geschützten Bucht blieben – eine kluge Entscheidung. Doch auch dort wurde es anspruchsvoll, und Kenterungen blieben nicht aus – aber genau daraus lernt man!
Am Sonntag herrschten ähnliche Bedingungen, doch für Johanna wurde es schwierig. Starke Schulterschmerzen zwangen sie an Land, während wir mit der Welle arbeiteten und an unserer Vorwind-Geschwindigkeit feilten. Da die Schmerzen nicht nachließen, musste sie das Training abbrechen und zurückfliegen. Glücklicherweise fand unser Physiotherapeut Achim Haberer in Wiesbaden schnell die Ursache und konnte helfen.
Der Montag bescherte uns noch einmal starken Wind und Wellen – die perfekte Gelegenheit, um uns richtig auszupowern und weitere Manöver zu trainieren. Wir segelten zahlreiche Match Races, um auch dieses Format besser zu beherrschen. Am Dienstag standen dann Starts und letzte kurze Wettfahrten auf dem Programm, bevor es zurück in den Norden ging.
Ein großes Dankeschön an Gerd, der mit uns viele Stunden auf dem Wasser verbracht hat. Die lange Anreise lohnt sich – Bandol bietet ein traumhaftes Segelrevier und ideale Trainingsbedingungen. Und ganz ehrlich: Gibt es eine bessere Art, Fasching zu verbringen?
Jacob&Finn
GER 57278
Segelclub Rheingau


